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Ausgabe: Januar 2019


Liebe Mitglieder
Für einmal halten wir uns kurz, denn in diesem ersten Newsletter im neuen Jahr gibt es reichlich Lesestoff. Im Fokus stehen aktive Mediatorinnen und Mediatoren, prominente und weniger bekannte, solche, die dem Mediationsforum angehören oder nahestehen, und andere, von denen wir etwas mitnehmen können, weil sie spannende Themen bearbeiten. Dazu wie immer Hinweise auf die kommenden Veranstaltungen. Wir hoffen, Ihr seid gut ins Jahr 2019 gestartet!
Im Namen des Vorstands
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt

In dieser Ausgabe


Präsidentin oder Präsident gesucht
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Ein visionärer Blick nach vorne
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16 Jahre in der Zuger Regierung
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Pro und Contra zum neuen Titel «Eidg. Dipl. Mediator/in»
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Umgang mit narzisstischen Persönlichkeiten in der Mediation
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Teamfixx-Seminar: Ergebnisorientierte Mediation
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Kunst, Natur und Mediation am Gotthard
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Veranstaltungen & Weiterbildung
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Mediationsfälle: 1 – Kampf ums Salz
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Mediationsfälle: 2 – An der Langstrasse fehlt die gute «Nachtbarschaft»
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Mediationsfälle: 3 – Ein Mediator im Dienst der Fahrenden
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Mediationsfälle: 4 – Konfliktlotsen und Kostenübernahme für Bedürftige
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Mediationsfälle: 5 – Das schönste Ex-Paar der Welt
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Newsletter im Archiv
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Präsidentin oder Präsident gesucht

Nicht als Volkswahl gedacht, aber doch in öffentlicher Ausschreibung sucht der Schweizerische Dachverband Mediation ein leitendes Mitglied des Vorstands. Der Job als Präsidentin oder Präsident des Interessen- und Berufsverbands und damit die Nachfolge von MFS-Mitglied Andrea Staubli ist offiziell ausgeschrieben. Gesucht wird auf die ordentliche Delegiertenversammlung 2020 hin eine engagierte, führungserfahrene Persönlichkeit mit einem Pensum von 25 bis 30% für folgende Hauptaufgaben:
  • Verantwortung für die strategische Ausrichtung des Verbandes und deren Umsetzung,
  • Repräsentation des Verbandes und Kommunikation gegen aussen (Presse, Radio, TV, Newsletter, Social Media),
  • Verhandlungen mit Verbänden und Politik,
  • Vorbereitung und Leitung der Delegiertenversammlungen, Vorstandssitzungen, Retraiten sowie der Präsidialkonferenzen,
  • Organisation und Durchführung von regelmässigen Zusammenkünften mit Ausbildungsinstituten.

Erwartet wird unter anderem eine «mediationsaffine Haltung und die Fähigkeit, Mediation zu fördern und zu verbreiten» sowie «zeitliche Flexibilität, Bereitschaft und Passion, die Extra-Meile zu gehen». Die vollständige Ausschreibung findet sich hier...

Ein visionärer Blick nach vorne

«Wir versuchen das wahrzunehmen, was den Menschen ausmacht, und nicht das, was er gerade macht», sagt Andrea Staubli in einem lesenswerten Gespräch mit dem SDM-Vorstandskollegen Raymund Solèr vom Institut für systemische Entwicklung und Fortbildung. Mediation sei eine wirksame Methode, um Streitigkeiten nachhaltig zu schlichten. Früher kam sie vor allem im familiären Bereich zum Tragen, heute ist sie auch in der Wirtschaft gefragt, sagt die langjährige Gerichtspräsidentin aus Baden, die seit 2013 den Schweizerischen Dachverband Mediation (SDM) präsidiert. Solèr und Staubli unterhalten sich über die Entwicklung der Mediation in der Schweiz und wagen einen visionären Blick in die Zukunft. Das Interview in voller Länge gibt es hier...

16 Jahre in der Zuger Regierung

Nach 16-jähriger Regierungsratstätigkeit im Kanton Zug will sich Matthias Michel einer neuen Aufgabe zuwenden. Der Mediator und Jurist, seit seiner Ausbildung an der FHNW Mitglied des Mediationsforums, wurde 2002 in die Zuger Regierung gewählt und übernahm die Direktion für Bildung und Kultur. Seit 2007 leitet er die Volkswirtschaftsdirektion. 2011/12 präsidierte er als Landammann den Regierungsrat. 2012 wurde er zum «Zuger des Jahres» gekürt. Michel hat vor allem bildungspolitisch viel erreicht und interkantonale Vernetzungsarbeit geleistet. Der sportliche Politiker schaut gerne zurück. «Meine Kinder hielten mir den Spiegel vor». sagt er. Als erstes gönnt sich Matthias Michel einen Sprachaufenthalt mit Velotouren in Italien. «Danach starte ich in eine neue Berufsphase», erklärt er. Michel wird sich auf Mandate und Beratungen von öffentlichen oder gemischtwirtschaftlichen Unternehmen und Organisationen konzentrieren und «daneben etwas mehr Zeit für mein Jazzpiano finden». Ein sorgfältig gezeichnetes Porträt des Politikers hat Cornelia Bisch für die Luzerner Zeitung verfasst...

Pro und Contra zum neuen Titel «Eidg. Dipl. Mediator/in»

Die Idee gibt es schon länger. Nun hat sich eine Arbeitsgruppe näher mit den Vor- und Nachteilen, den Chancen und Risiken, den Perspektiven und dem möglichen Vorgehen befasst, den Titel «Mediator/in SDM-FSM» in einen neuen staatlich anerkannten Abschluss mit dem Titel «eidgenössisch diplomierte/r Mediator/in» zu überführen. Der Weg dorthin ist nicht ganz einfach, es gilt etliche Hürden zu nehmen. Die von Yvonne Hofstettler, Präsidentin der SDM-«Denkfabrik», und Anne-Catherine Salberg, Leiterin der Kommission Ausbildung/Anerkennung (KAA), geführte Arbeitsgruppe hat hierfür gedankliche Vorarbeit geleistet. Das Papier dazu findet sich hier...

Umgang mit narzisstischen Persönlichkeiten in der Mediation

Die erste Weiterbildungsveranstaltung im Jahr 2019 findet am 20. März in Zürich statt. Die Gesundheitsfachfrau Christine Merzeder, Autorin des Sachbuches «Wie schleichendes Gift: Narzisstischen Missbrauch in Beziehungen überleben und heilen», führt in das Thema ein und leitet den Anlass. 20. März 2019, 18.30 Uhr, Rest. Au Premier im HB Zürich, Saal Alcina. Details und Anmeldemöglichkeit folgen...

Teamfixx-Seminar: Ergebnisorientierte Mediation

Es 'kriselt' oder 'brennt' im Team? Das Team steht vor einer grösseren Veränderung? Die Arbeitsfähigkeit muss schnell wieder hergestellt werden? Nach der erfolgreichen Abendveranstaltung «Team belastet: Arbeitsfähig in drei Stunden!» bietet Thomas Robrecht nun in einem Seminar eine ausführliche Anleitung für seine Methode. 2-Tages-Seminar am 10.5.19, 10-18 Uhr, und 11.5.19, 9-17 Uhr. Katholische Hochschulgemeinde aki, Zürich (beim Central), Kosten: 780 Fr., für MFS- und IfM-Mitglieder:730 Fr. Gruppengrösse: mindestens 5, maximal 10 Teilnehmende. Anmeldung erbeten bis Ende Januar 2019 über den Referenten Thomas Robrecht (mit Vermerk MFS/IfM und Teamfixx-Seminar Zürich) an thomas.robrecht@sokrateam.de.
Details zu Teamfixx und dem Referenten gibt es hier...

Kunst, Natur und Mediation am Gotthard

Kunst und Mediation in grossartiger Landschaft. Das verspricht das Projekt  LandArt-Camp, das der SDM im kommenden Hochsommer anbietet.  
Eine experimentierfreudige, flexible, kreative und zupackende Gruppe von 20 bis 30 Personen wird in einem fünftägigen gemeinsamen Projekt unter der Leitung des LandArt-Künstlers und Mediators SDM Urs Becker
ein künstlerisches Werk in der Natur errichten, das sich harmonisch in die grossartige, glazial geprägte Gebirgslandschaft einfügen soll.
LandArt auf der Rotondohütte – ein gemeinsames Projekt des Schweizer Alpen-Clubs SAC, Sektion Lägern, und des Schweizerischen Dachverbandes Mediation SDM.
Wer: Künstler/-innen, SAC-Mitglieder und Mediator/-innen.
Wann: Sonntag, 28. Juli bis Samstag, 3. August 2019
Wo: Rotondohütte SAC, Realp, 2570 Meter über Meer Kosten: 40 Fr./Tag für HP, die Übernachtungen übernehmen die Veranstalter.
Obligatorische Info- und Kennenlern-Veranstaltung am Samstag, 6. April 2019, von 14 bis ca. 17 Uhr in der Yogacompany im Kromerhaus, Unterer Haldenweg 12, 5600 Lenzburg. Anmeldeschluss: 30. März 2019. Infos und Kontakt...




Veranstaltungen & Weiterbildung

Generalversammlung 2019. Wie in den Vorjahren finden die Jahresversammlungen von Mediationsforum und Institut für Mediation auch 2019 zeitgleich statt, mit anschliessendem gemeinsamem Programm und Apéro riche. Datum: Mittwoch, 17. April 2019, 18.30 (MFS) bzw. 18 Uhr (IfM), in den Sälen des Neumarkt Zürich, 1. Stock. Bitte vormerken; Einladung und Details folgen.

Angebote
diverser Veranstalter im Überblick bei www.swiss-mediators.org

Weiterbildungen an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch. Details und Kontakt: www.fhnw.ch

Termine des SDM (Teilnahme für Mitglieder des Mediationsforums möglich bzw. erwünscht)
  • Montag, 11.2.2019, von 10.15h – 12.15h: «Taskforce Beitragsstruktur» an der FHNW in Brugg,
  • DI 12.3.2019, von 13.00h – 16.30h: «Workshop zur Eröffnung des Marktes Mediation» an der FHNW in Brugg,
  • Montag, 1.4.2019, von 10.15h – 12.15h: Fortsetzung «Taskforce Beitragsstruktur» an der Universität Fribourg,
  • Montag, 15.4.2019, von 10.00h – 12.30h: Fortsetzung «Taskforce Beitragsstruktur» am IEF in Zürich,
  • Montag, 13.5.2019, von 16.15h – 19.00h: DV SDM 2019 an der Berner Fachhochschule,
  • Donnerstag, 19.9.2019, von 14.15h – 16.45h: Präsidialkonferenz an der FHNW in Olten,
  • Mittwoch, 27.11.2019, von 16.15h – 19.00h: aoDV SDM 2019 an der Berner Fachhochschule.


Mediationsfälle: 1 – Kampf ums Salz

Die Schweizer Salinen aus Rheinfelden AG, die den Kantonen gehören und das Salzmonopol innehaben, haben in Muttenz BL schweres Gerät auffahren lassen und Tatsachen geschaffen. An zwei Stellen im Naherholungsgebiet oberhalb der Gemeinde sind Probebohrungen vorgesehen. Sie sollen unter anderem zeigen, wie das Salz im Boden geschichtet ist. Die Gegner des Abbaus an diesem Ort haben sich formiert und Widerstand angekündigt. Nun ist ein Mediator eingeschaltet worden, unser ehemaliges Vorstandsmitglied Emanuel Wassermann. Beauftragt worden ist er von der Schweizer Salinen AG, der Bürgergemeinde Muttenz als Grundeigentümerin und der Gemeinde. Der Kanton hatte kürzlich die Bewilligung für die Probebohrungen bis 2020 verlängert. Die Konzession für die Salzgewinnung in Muttenz endet 2025, der Landrat müsste auch diese verlängern. Der Bericht dazu in der Basellandschaftlichen Zeitung...   

Mediationsfälle: 2 – An der Langstrasse fehlt die gute «Nachtbarschaft»

Im Streit um die Partymeile Langstrasse wirkte die Stadt Zürich über drei Jahre als Mediator – mit begrenztem Erfolg, wie die Bilanz zeigt. Und das ist gut so: Denn das Nachtleben lässt sich nicht planen, geschweige denn regulieren. Die Langstrasse, die Aussersihl mit dem Industriequartier verbindet, wirkt wie ein Magnet. Abend für Abend lockt sie Massen von Menschen an – auf der Suche nach Unterhaltung, Exzess oder käuflichem Sex. 24-Stunden-Shops wirken mit ihrem Alkoholangebot als Tankstellen der Euphorie, als Zulieferer einer endlosen Party. Sie wurden von Klubs und Anwohnern als Grundübel auserkoren, als eine der Hauptursachen für die negativen Begleiterscheinungen der Ausgehmeile, für Lärm, Littering, wildes Urinieren, Vandalismus und Gewalt. Die Plattform Gute Nachtbarschaft soll vermitteln. Doch Zürich findet keine Lösung im Streit um die Langstrasse.  «Warum das gut ist», kommentiert Florian Schoop in der NZZ...

Mediationsfälle: 3 – Ein Mediator im Dienst der Fahrenden

Der Winterthurer Religionspädagoge Stefan Heinichen setzt sich als Mediator für die Volksgruppe der Roma, die Fahrenden, ein. Er macht Projektarbeit, ist als Dolmetscher für Flüchtlinge und als Jugendarbeiter tätig. Sein Wissen und seine Erfahrungen kommen den anderen Mitgliedern der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) zugute, in der er die Interessen der Roma vertritt. Heinichen engagiert sich seit mehr als 30 Jahren gegen die Diskriminierung der Roma, nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa. Ein ausführliches Porträt einer aussergewöhnlichen Person, das mit einem Besuch in Stefan Heinichens Atelier im Turm der Pfarrei St. Marien in Winterthur beginnt, hat Marie Vuilleumier auf Swissinfo.ch gebracht...

Mediationsfälle: 4 – Konfliktlotsen und Kostenübernahme für Bedürftige

Ein Pilotprojekt der Deutschen Stiftung Mediation will mehr Konflikte aussergerichtlich lösen und bietet einen niedrigschwelligen Zugang zur «Arznei gegen zementierte Positionen», der Mediation. Gefördert wird insbesondere die Lösung von Konflikten, in die Personen involviert sind, denen der Zugang zur Mediation erschwert und zu teuer ist. Die Stiftung Mediation bietet in ihrem Nürnberger Projekt eine Kostenhilfe für bedürftige Menschen an und beteiligt sich am Mediationsverfahren mit bis zu 500 Euro je Fall. Allerdings müssen sich die Fälle lösen lassen. Ausgenommen sind unter anderem Trennungs- und Scheidungsfälle. Konfliktlotsen unterstützen die Klienten beim Antrag und der Suche nach einem von 1000 Mediatoren in ganz Deutschland. Thomas Tjiang stellt im Sonntagsblatt das Projekt in Nürnberg vor...

Mediationsfälle: 5 – Das schönste Ex-Paar der Welt

Und zum Schluss noch ein wenig Klatsch und Tratsch. Manchmal kommt in einer Beziehung der Punkt, an dem man sich fragt: gehen oder bleiben? Mitunter ist eine Trennung die bessere Entscheidung. Dann stehen vor allem drei Fragen im Raum: 1. Wie findet man die richtigen Worte («Du hast etwas Besseres verdient! Es liegt nicht an dir – ich bin das Problem!")? 2. Wann ist der richtige Zeitpunkt? 3. Wie bringt man die Sache so über die Bühne, dass beide, allenfalls auch die Kinder, möglichst wenig darunter leiden («Wir bleiben Freunde!»)? Für die Beantwortung kann man sich einen Paartherapeuten suchen oder einen Mediator hinzuziehen. Man kann sich aber auch an prominenten Musterpaaren orientieren. Unter Prominenten sind perfekte Trennungen ja Standard, öffentliche Liebesbekundungen direkt nach der Bekanntgabe das Mindeste. Wer wissen will, wie so eine Show funktioniert, sollte Helene Fischer und Florian Silbereisen bei der Inszenierung ihrer Trennung zusehen, die jetzt mit einer Show-Reunion ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Die beiden frisch gebackenen Ex-Partner schätzen sich gegenseitig dermassen, dass sie sich vermutlich selbst fragen, warum sie sich überhaupt getrennt haben. Alles perfekt also. Genau der Stoff, aus dem Schlager sind, meint der Tagesanzeiger....

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Hinweis: Der Newsletter des SDM sollte jeweils automatisch auch an die Mitglieder des Mediationsforums versendet werden. Wer keinen erhält, sende bitte eine kurze Notiz an info@mediationsforum.ch.
Titelfoto: Dominik Kollau auf Unsplash