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Ausgabe: Mai 2021


Liebe Mitglieder
Konflikten sollte man nicht einfach aus dem Weg gehen. Besser ist es, sie zu lösen – mit Zuhören, guten Argumenten und bewährten Techniken, die wir von der Mediation kennen. Auch im Privaten, im Bekanntenkreis oder unter Freunden kann es in diesen Zeiten zu Konflikten kommen, etwa wegen der Frage «Impfen lassen, oder nicht?» oder in Bezug auf die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die eine lautstarke Minderheit nicht befolgen will.

Die steigende Impfquote und die wachsende Zahl an Genesenen gibt Anlass zur Hoffnung: Dass wir zurückkehren können zum bewährten Mediations-Setting von Angesicht zu Angesicht. Dass wir uns wieder häufiger begegnen und Veranstaltungen besuchen können und nicht nur am Bildschirm verfolgen, was andere erzählen. Einige Hinweise auf kommende Events, on- und offline, gibt es mit weiteren News in diesem Newsletter.

Stephan Burkart und Cindy Weishaupt (Co-Präsidium Mediationsforum)

In dieser Ausgabe


In Zeiten der Polarisierung mehr Dialog wagen
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Generalversammlung 2021
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Medizinische Nothilfe für Unterversorgte
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Familienmediator rät, den Horizont zu erweitern
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Vom Lobbyist zum Mediator
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Weiche Knie beim härtesten Berglauf
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Sollen Mediatoren bei Facebook Konflikte lösen?
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Bayern-Boss sieht sich als Mediator
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Newsletter im Archiv
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In Zeiten der Polarisierung mehr Dialog wagen

Einladung zu einem SDM-Webinar am Dienstag, 25. Mai 2021, um 17.30 Uhr.
In Zeiten der Polarisierung mehr Dialog wagen – Welchen Beitrag können wir als Mediatorinnen und Mediatoren dazu leisten, Frieden zu erhalten und zu gestalten?
Die Friedensaktivistin Lea Suter berichtet über ihre Erfahrungen in Kriegsgebieten und zeigt auf, wie wir in der Schweiz mit der zunehmenden Polarisierung konstruktiv umgehen können. Moderiert wird das Webinar von Kathrin Jehle, Mediatorin SDM und designiertes Vorstandsmitglied SDM.
Die Teilnahme am Webinar ist für alle Interessierten kostenlos. Nach dem Webinar stellen wir Ihnen gerne eine Weiterbildungsbestätigung aus.
Bitte melden Sie sich dafür bis zum 20. Mai 2021 an. Vorab-Infos gibt es am 21. Mai 2021. Zur Anmeldung...

Generalversammlung 2021

Unsere 21. ordentliche Generalversammlung fand am 22. April 2021 online auf Zoom statt, mit anschliessender schriftlicher Abstimmung bis zum 30. April 2021. 12 Mitglieder wählten sich ein, 31 beteiligten sich an der Abstimmung. Hierfür danken die Vorstandsmitglieder. Wir hoffen, dass es in Kürze auch wieder möglich sein wird, sich physisch zu treffen.


Medizinische Nothilfe für Unterversorgte

Tausende von Menschen unter uns, viele von ihnen Migrantinnen und Sans-Papiers, sind trotz Obligatorium nicht krankenversichert. Die gesundheitlichen Folgen sind krass: Mehr als zwei Drittel der Unterversorgten weisen mindestens eine chronische Erkrankung auf, jede:r fünfte gar drei oder mehr, wie eine Studie aus Genf aufzeigt. In Zürich soll nun ein Pilotprojekt unter Mithilfe von Mediationspersonen Abhilfe schaffen und bei Konflikten um die Kostenübernahme, etwa von Spitalaufenthalten oder Arztbesuchen, vermitteln. Kernstück des Pilotprojekts ist eine Leistungsvereinbarung mit der medizinischen Anlaufstelle Meditrina, die seit 2010 vom Schweizerischen Roten Kreuz des Kantons Zürich getragen wird. Mehr zu dem Nothilfe-Projekt hat das Magazin «Das Lamm» notiert...

Familienmediator rät, den Horizont zu erweitern

Durch die Corona-Krise geraten mehr Menschen unter Druck und die Gefahr, psychisch zu erkranken wird grösser. Felix Suter, Psychologe und Bereichsleiter der Paar-, Familien- und Jugendberatung der Perspektive Thurgau erfährt in seiner Beratungs- und Mediationstätigkeit viel über die psychischen Auswirkungen, sieht aber auch Chancen für die Betroffenen. In einem Interview zeigt Suter auf, warum es sich lohnt, den Horizont zu erweitern und sich Gedanken über den Sinn oder Unsinn des täglichen Hamsterrads zu machen. Das Gespräch mit Felix Suter führte Angelina Rabener für die Kreuzlinger Zeitung...

Vom Lobbyist zum Mediator

34 Jahre lang hat Reto Cavegn die Zürcher Sektion des Touringclubs der Schweiz (TCS) geleitet und dabei keinen Konflikt mit grünen Verkehrspolitikern gescheut. Mr. TCS, wie er genannt wurde, kämpfte gegen jede Veränderung, die Automobilisten das Leben schwerer machte,  Temporeduktionen, Parkplatz- und Spurabbau. 11 Jahre sass er zudem für die FDP im Kantonsrat. Nun ist er altersmilde geworden und beginnt ein neues berufliches Leben – als Mediator. Die NZZ hat den streitbaren Politiker und Lobbyist porträtiert...   

Weiche Knie beim härtesten Berglauf

Seit 1995 organisieren der Verein zur Unterstützung, Führung und Förderung der Patrouille des Glaciers (ASPdG), eine Sponsoringorganisation, und das Eidgenössische Verteidigungsdepartement (VBS) gemeinsam den weltweit grössten Skitouren-Wettkampf, die Patrouille de Glaciers. Nun ist ein seit Monaten schwelender Streit eskaliert. Die Armee hatte ihre Zusammenarbeit im letzten Winter ausgesetzt und die ASPdG aufgefordert, «ihre internen Probleme zu regeln». Im April bat dann die ASPdG das VBS um Vermittlung, da sie der Meinung war, dass die Verschlechterung der Beziehungen «die Organisation der Veranstaltung 2022 gefährden würde». An einer «Krisensitzung» weigerte sich das VBS dann, eine Mediation anzusetzen. Die Vorbereitungen für die Austragung im Jahr 2022 gehen unterdessen weiter. Mehr zu dem Konflikt zwischen Militärköpfen und Bergläufern hat SRF zusammengetragen...

Sollen Mediatoren bei Facebook Konflikte lösen?

Facebook, mit zwei Milliarden Nutzerinnen und Nutzern ein weltumspannendes soziales Netzwerk, hat, wie andere Social-Media-Plattformen auch, den Account des früheren US-Präsidenten Donald Trump gesperrt. Ein unabhängiges, aber von Facebook eingesetztes internes Gremium, das Oversight Board, kommt in einer sehr umfangreichen Empfehlung zum Schluss, dass der Entschied richtig gewesen sei. Lisa Hegemann von der «Zeit» hat die Arbeit des Boards analysiert und sich mit weitreichenden Fragen zu Meinungsfreiheit und Zensur durch private Firmen beschäftigt. «Es sind Regeln, die weder von demokratisch gewählten Mitgliedern noch von gesellschaftlich legitimierten geschaffen wurden. Wann die Meinungsfreiheit eines Menschen eingeschränkt werden sollte, um andere zu schützen, das sollte aber eine Gesellschaft für sich selbst klären. Oder aber die Gerichte jedes Landes. Das kann ganz unterschiedlich aussehen: über Schnellgerichte, Mediatoren, über eine Art Rundfunkrat für soziale Medien oder alles zusammen.» Mehr dazu in ihrem in der Zeit erschienenen Kommentar...

Bayern-Boss sieht sich als Mediator

Und hier noch unsere Meldung vom Sport: 12 Top-Clubs des Europäischen Fussballs sind bei ihrem Versuch, eine eigene «Superliga» ins Leben zu rufen, kläglich gescheitert. Das Vorhaben wurde bereits zwei Tage nach der überraschenden Ankündigung wieder versenkt, nachdem die in der Schweiz domizilierten Verbände UEFA und FIFA den Ausschluss der Vereine angedroht hatten. Darauf bot der neu in die UEFA-Exekutive gewählte Bayern-München-Boss Karl-Heinz Rummenigge an, als «Mediator zwischen der UEFA und zwölf abtrünnigen Vereinen zu vermitteln». Mehr zu dem bizarren Streit zwischen den milliardenschweren Klubbossen und den ebenso potenten Verbänden bei «Nau»...

Newsletter im Archiv

Dieser Newsletter erscheint in sechs bis acht Ausgaben pro Jahr. Darüber hinaus erhalten unsere Mitglieder den Newsletter des Schweizerischen Dachverbands Mediation (SDM) zugestellt. Dann pausiert jeweils dieser hier. Die Sammlung der vom Mediationsforum versandten Newsletter findet sich hier... Der letzte SDM-Newsletter (Ausgabe März 2021) lässt sich hier abrufen...
Titelfoto: Joel Holland / Unsplash