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Ausgabe: März 2022


Liebe Mitglieder
Was kann Mediation, was soll sie bewirken? In Zeiten, in denen der Krieg die Schlagzeilen, die Gespräche und unsere Gedanken dominiert, eine Frage, auf die einfach zu antworten schwer fällt. Konflikte beizulegen durch eine einvernehmliche Lösung, die beiden Seiten hilft, das ist das Grundprinzip, auf das wir Mediatorinnen und Mediatorinnen bauen. Es ist in vielen Fällen eine gangbare und bewährte Methode, in der Familie und in Beziehungen, in Justiz und Verwaltung, in der Wirtschaft und im Personalwesen. Mediation stösst dort an ihre Grenzen, wo der Wille zum Ausgleich fehlt, wo Eigensinn und Machthaberei den Dialog verhindern. Es ist an uns, das Wesen der Mediation und ihre positive Wirkung zu erklären. Dies scheint, in Zeiten des Krieges, wichtiger denn je.           

Im Namen des Vorstands:
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt (Co-Präsidium Mediationsforum)

In dieser Ausgabe


Fachzeitschrift «perspektive mediation» für alle
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Einladung zur Generalversammlung 2022
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Weiterbildung: Wertekonflikte & Spiral Dynamics mit Milan
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Weitere Veranstaltungen
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Nicht einmischen: Ex-Diplomat über die Guten Dienste der Schweiz
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Mediation der Sozialpartner beim Kündigungsschutz
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Mediatorin mit eigenem Hof
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Mehr Mediationen in Pandemiezeiten
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Neues Mediations-Video
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Newsletter im Archiv
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Fachzeitschrift «perspektive mediation» für alle

Eine erfreuliche Nachricht: Die Inhalte der Fachzeitschrift «perspektive mediation» werden allen Mitgliedern des Mediationsforums zugänglich gemacht. Die Publikation öffnet den (elektronischen) Zugang nicht nur zur jeweils aktuellen Ausgabe, sondern auch zu ihrem umfangreichen Archiv. Eine entsprechende Vereinbarung hat der Schweizerische Dachverband Mediation (SDM) mit dem Herausgeber, dem Verlag Österreich aus Wien, getroffen. Das Mediationsforum beteiligt sich mit einem überschaubaren Betrag an den Kosten, an die auch der SDM etwas beiträgt.
Die «pm» versteht sich als unabhängige und länderübergreifende Plattform für den fachlichen Austausch auf dem Gebiet der Mediation und Konfliktkultur. Die Zeitschrift bietet zum einen «peer reviewed» Fachbeiträge zu Schwerpunktthemen, in denen Mediation aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird, zum anderen Praxisfälle und Erfahrungsberichte. Behandelt werden darüber hinaus Methoden und Techniken der Konfliktbewältigung. Dazu kommen Literatur- und Fortbildungshinweise. Die Redaktion, ein Team aus Expertinnen und Experten aus dem deutschsprachigen Raum, wird von der Berner Mediatorin Yvonne Hofstetter Rogger koordiniert (redaktion@perspektive-mediation.com). Die Zugangsdaten für die «pm» folgen mit dem nächsten Newsletter. Beiträge aus einer Probenummer finden sich hier...

Einladung zur Generalversammlung 2022

Lange haben wir gehofft, doch die aktuelle Infektionslage spricht weiterhin dagegen. Auch in diesem Jahr wird unsere Generalversammlung nur im virtuellen Raum stattfinden, immerhin als Zoom-Konferenz, an der wir uns am Bildschirm sehen können. Bitte haltet euch diesen Termin frei: Montag, 25. April 2022, 19 bis 20 Uhr. (Kalendereintrag) Traktanden und der Link zu den Unterlagen für die GV kommen in Kürze noch einmal in einem separaten Mail. Traktanden und Einladung gibt es hier schon jetzt...
Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich. Wir wollen aber allen, die sich rechtzeitig anmelden, ein kleines Apéro-Päckli zukommen lassen. Hierfür erbitten wir ein kurzes Mail mit dem Stichwort «GV-Anmeldung 25.4.» und der Versandadresse bis spätestens zum 8. April an unser Postfach oder an info@mediationsforum.ch.

Weiterbildung: Wertekonflikte & Spiral Dynamics mit Milan

Das Institut für Mediation (IfM) lädt ein zu einer Weiterbildung mit dem Titel «Wertekonflikte und Spiral Dynamics». Referent Milan ist Gestalttherapeut, Supervisor, Mediator und Ausbilder für Mediation BM und seit 30 Jahren in eigener Praxis tätig. «Spiral Dynamics» ist ein entwicklungsorientiertes Modell, welches zu einem besseren Verständnis von Werten und Wertekonflikten verhilft. Milan stellt dieses Modell vor und zeigt praktische Methoden und Übungen, wie mit Wertekonflikten in der Mediation sicherer umzugehen ist.
Dienstag, 22. März 2022, 18.30 Uhr, im Blauen Saal im Volkshaus Zürich, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich. Teilnahme für Mitglieder gratis. Anmeldung für Mitglieder hier...
Details zur Veranstaltung und Anmeldung für Gäste unter https://www.ifm-suisse.ch

Weitere Veranstaltungen

Corona-bedingt gibt es derzeit weniger Weiterbildungsangebote. Manche Anlässe werden mit entsprechender Video-Software wie Zoom online durchgeführt. Bitte informiert euch bei den jeweiligen Veranstaltern, ob, wann und was stattfindet. Links zu Angeboten diverser Veranstalter finden sich bei www.mediation-ch.org

Nicht einmischen: Ex-Diplomat über die Guten Dienste der Schweiz

«Dieser Schuh ist zu gross für unser Land», sagt Spitzendiplomat Yves Rossier in einem Interview. Die Guten Dienste der Vermittlung, für welche die Schweiz seit Jahrzehnten bekannt ist, böte man nur an, wenn man danach gefragt werde. «Wenn Sie einen Ehestreit bei den Nachbarn mitbekommen, klingeln Sie ja auch nicht einfach an der Tür und bieten eine Mediation an.» Denn dann dürften sich die streitenden Ehegatten sofort in einem Punkt einig sein: Dass Sie sich da nicht einzumischen haben! Diese Aussagen machte der langjährige Botschafter der Schweiz in Moskau - vor Ausbruch des Krieges. Inzwischen ist die Schweiz vom Kreml als «feindlich gesinnt» eingestuft, trägt die Sanktionen der Staatengemeinschaft gegen Russland mit und vertritt offiziell eine pro-ukrainische Haltung. Damit dürften auch die Guten Dienste nicht mehr gefragt sein. Rossier (im Bild mit Wladimir Putin und Sergei Lawrow) hatte den diplomatischen Dienst vor gut einem Jahr mit Nebengeräuschen quittiert. Das Interview mit ihm im Blick (von Ende Februar) ist dennoch aufschlussreich... 

Mediation der Sozialpartner beim Kündigungsschutz

Die Gewerkschaften nehmen einen neuen Anlauf, kürzere Arbeitszeiten durchzusetzen. Weil in vielen Berufen die Arbeitsbelastung zugenommen hat, etwa im Gesundheitswesen, würden viele Beschäftigte nur noch Teilzeit arbeiten wollen. Dies komme einer privaten Arbeitszeitverkürzung gleich, die finanzielle Last dafür trügen allein die Angestellten, sagt Vania Alleva, Präsidentin der Gewerkschaft Unia. Diese hat kürzlich eine Volksinitiative für eine 35-Stunden-Woche lanciert. «Die gerechte Verteilung von Arbeitszeit und freier Lebenszeit – und damit auch von bezahlter und unbezahlter Arbeit – ist eine gewerkschaftliche Schlüsselforderung», betont Alleva. Doch das Vorhaben ist nicht ohne Risiken: Beim Thema Kündigungsschutz laufe bereits eine Mediation der Sozialpartner für eine Gesetzesänderung. Bei der Arbeitszeitverkürzung sei intern umstritten, welches Modell weiterverfolgt werden soll. Und eine Abstimmungsniederlage bei der Arbeitszeitverkürzung könnte jeden Fortschritt auf lange Zeit blockieren. Mehr zu den Plänen der Unia in der Workzeitung...

Mediatorin mit eigenem Hof

15 Jahre lang führte sie mit ihrem Ex-Mann einen landwirtschaftlichen Betrieb, 40 ha Land, 20 Milchkühe und jede Menge Arbeit. In dieser Zeit baute sich Andrea Joss ein weiteres Standbein auf, eine Hofbäckerei, in der bis zu 13 Beschäftigte arbeiteten. Während der Scheidung orientierte sie sich neu. Ihre langjährige Erfahrung im Berufsleben hat ihr gezeigt, dass Konflikte zwischen Menschen meist durch die fehlende Kommunikation entstehen. Das motivierte Joss, sich an der FHNW zur Mediatorin ausbilden zu lassen. Heute ist die Mediatorin SDM und Landwirtin wieder auf einem Hof tätig. Ihre beeindruckende Geschichte hat sie der Bauernzeitung berichtet...

Mehr Mediationen in Pandemiezeiten

Brachte uns die Pandemie mehr Glück oder mehr Streit in unseren Beziehungen, mehr Scheidungen oder mehr Geburten? Ein Blick in die Scheidungsstatistik zeigt: weder noch. Doch ohne Einfluss auf das Liebesleben blieb Corona natürlich nicht. Die Nachfrage nach Mediationsangeboten sei schon seit längerem hoch, sagt Rosemarie Teunisse, Familien- und Scheidungsmediatorin beim Fachzentrum «eff-zett» in Zug. «Zugenommen haben während der Pandemie vor allem Anfragen zu Konflikten rund um das Zusammenleben oder zu einer möglichen Trennung.» Registriert hat sie auch, dass die Zahl der Gespräche pro Fall zunehme und dass die Mediationsstelle «als Anlaufstelle mit offenem Ohr» gefragter sei als noch vor zwei Jahren. Schriftliche und telefonische Kurzberatungen hätte es deutlich mehr gegeben. Ihre Erfahrungen hat Teunisse dem Magazin Zentralplus mitgeteilt...

Neues Mediations-Video

Das Genre von Mediations-Kurzfilmen ist um ein Youtube-Video reicher. Die deutsche Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation hat einen sprach- und textlastigen Clip produzieren lassen. Interessant ist er, aber wer und was damit erreicht werden soll, bleibt unklar – wie so oft bei derartigen Kurzfilmen zu diesem Thema. Hier lang zum Video...

Newsletter im Archiv

Dieser Newsletter erscheint in sechs bis acht Ausgaben pro Jahr. Darüber hinaus erhalten unsere Mitglieder den Newsletter des Schweizerischen Dachverbands Mediation (SDM) zugestellt. Die Sammlung der vom Mediationsforum versandten Newsletter findet sich hier... Der letzte SDM-Newsletter (Ausgabe März 2022) lässt sich hier abrufen...
Titelfoto: Yoksel Zok  / Unsplash