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Ausgabe: MFS Newsletter Oktober 2023


Liebe Mitglieder
Eineinhalb Jahre nach Beginn des Angriffskrieges im Osten Europas eskaliert im Nahen Osten abermals ein alter Konflikt. Die schrecklichen Bilder aus Israel und dem Gazastreifen brennen sich ein, machen betroffen, lassen viele von uns wütend, hilflos, ratlos zurück. Die beiden gewaltsamen Konflikte hängen in vielerlei Hinsicht zusammen. Welche Rolle könnte Mediation zur Beilegung oder nur schon zur Entspannung der Lage spielen? Kann eine Mediation in einer solch aufgeheizten Stimmung überhaupt beginnen, geschweige denn gelingen? Fragen, die sich alle in der Friedens- und Konfliktforschung Tätigen, aber auch wir Mediatorinnen und Mediatoren, jetzt stellen. Antworten zu finden oder zu geben, ist nicht einfach. Was wir können: auf die Möglichkeiten, aber auch auf die Grenzen der Mediation verweisen.
Im Namen des Vorstands
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt (Co-Präsidium Mediationsforum)

In dieser Ausgabe


Weiterbildung: Angebote im November
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Kann die Schweiz den israelischen Geiseln mit Mediation helfen?
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Wie Kinder die Trennung der Eltern besser überstehen
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Spielfilm thematisiert Restaurative Justiz
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Mediation ist nicht Beratung
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Mediation im Sportumfeld Liechtensteinss
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Gedenken an Ahtisaari
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Mediationsforum.ch mit neuem Gesicht
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Angebote und Vergünstigungen für Mitglieder
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Archivierte Newsletter
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Weiterbildung: Angebote im November

Schulung und Training «Mediatives Verhandeln». Nachmittags-Workshop mit Martin Fischer und Andreas Bräuninger. Montag, 13. November 2023, 13.30 – 17.00 Uhr, Hotel Holiday Inn Messe Oerlikon, Wallisellenstrasse 48, 8050 Zürich. Organisation: Verein Universitäre Mediation Schweiz UMCH. Der Workshop widmet sich der Technik des mediativen Verhandelns. Die beiden erfahrenen Consartis-Mediatoren Martin «Tinu» Fischer und Andreas «Änder» Bräuninger vermitteln konkrete und wirksame Tipps und Tricks für erfolgreiche mediative Verhandlungen. Anmeldung erbeten bis spätestens 31. Oktober 2023. Teilnahmegebühr inkl. Lunch (ab 12 Uhr) und Getränken: 325 Fr. Weitere Infos auf umch.ch/events und in diesem Flyer...

«Hypnosystemische & syntaktische Ansätze in der Mediation». Abendveranstaltung mit Oliver Martin, Gesellschafter Trigon Luzern, Organisationsentwickler BSO, Mediator SDM. Donnerstag, 16. November 2023, 18.30 - 20.00 Uhr, Volkshaus Zürich, Blauer Saal, anschliessend Apéro. Anmeldung: Mitglieder IfM & MFS über diesen Link: https://xoyondo.com/su/yoFI8a37USfBUhB; Gäste per E-Mail an: info@ifm-suisse.ch. Teilnahme für Mitglieder von IfM & MFS kostenlos, Gäste bezahlen einen Unkostenbeitrag von CHF 50.-. Die Teilnahme wird mit 2 Stunden bestätigt und ist für die Fachanerkennung anrechenbar. Organisation: Institut für Mediation IfM, Dominik Ruppen.
Eskalierte Konflikte werden in der Regel von den Beteiligten als sehr komplex und belastend erfahren: Viele Streitpunkte, unzählige Episoden mit meist unangenehmen Gefühlen und weit auseinandergehenden Interpretationen sowie ein grosses Verlangen, die eigene Sichtweise ausführlich darzustellen, prägen das Erleben. Sowohl für die Beteiligten im Konflikt als manchmal auch für Mediator:innen stellt sich die Lage dann unübersichtlich und verworren dar, so als ob der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sichtbar wäre. Weitere Infos in diesem Flyer...
Person, die durch Loch in Blätter schaut

Kann die Schweiz den israelischen Geiseln mit Mediation helfen?

Angehörige der Geiseln, die von der Hamas verschleppt wurden, hoffen auf die guten Dienste der offiziellen Schweiz und des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK). Einige von ihnen sind gegenwärtig in mehreren Ländern Europas unterwegs und treffen sich mit Medienschaffenden, Politikern und Vertretern humanitärer Organisationen. Darunter sind EU-Ratspräsident Charles Michel, EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, die IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger und Vertreterinnen von politischen Parteien in der Schweiz. «Die EU hat keinen Zugang, keinen Kommunikationskanal zur Hamas. Die Schweiz schon: Sie ist neutral, sie kann Mediation betreiben und vermitteln, sie ist in der speziellen Situation, dass sie die Geiseln erreichen kann», sagt eine der Angehörigen. Das jüdische Wochenmagazin «Tachles» hat mit den Angehörigen gesprochen und ihre Forderungen notiert...
Tachles Titel 20102023

Wie Kinder die Trennung der Eltern besser überstehen

Eine Trennung oder Scheidung tut allen Beteiligten weh. Aber Eltern können viel dafür tun, dass Kinder gut darüber hinwegkommen. Alexandra Kaiser, Juristin, Beraterin und Redaktorin beim «Beobachter» hat zusammengestellt, was helfen könnte, dass Kinder das Auseinandergehen ihrer Eltern besser zu bewältigen. Die Mediation hat da ihren festen Platz. Unterstützung bieten zudem Konfliktcoachings, Paarberatung und rechtliche Beratung. Ein paar Regeln führt Kaiser auch noch auf: Es den Kindern sagen, beim Auszug an die Kinder denken, Übergaben harmonisch gestalten, Sicherheit vermitteln, auch in finanzieller Hinsicht. Der Beitrag im «Beobachter» befindet sich hier... 
Kind malt Bild

Spielfilm thematisiert Restaurative Justiz

Sie ist seit einigen Jahren vermehrt im Gespräch: Restaurative Justiz, die Opfer von Gewalttaten und deren Bedürfnisse ins Zentrum stellt. Je nach Situation finden Restaurative Justiz-Verfahren in Form von Zwei-Parteien-Mediationen oder in Gruppengesprächen statt. Der französische Spielfilm «Je verrai toujours vos visages» zeigt Chancen und Herausforderungen der restaurativen Justiz auf. In den gezeigten Gruppensitzungen treffen Geschädigte und verurteilte Straftäter von vergleichbaren Überfällen aufeinander, die Zwei-Parteien-Mediation bringt die Beteiligten eines gewaltsamen Inzests zusammen. Nicht jede Art von Gewalterfahrung kann gleichermassen aufgearbeitet werden: In einem Fall kann es hilfreich sein, sich durch die Gruppe getragen zu fühlen, in einem anderen kann nur eine Eins-zu-eins-Situation funktionieren. Mithilfe der Treffen soll Traumabewältigung möglich werden, im Idealfall auch Vergebung. «Je verrai toujours vos visages» läuft derzeit in den Deutschschweizer Kinos. Eine Filmkritik gibt es auf dem Portal kath.ch... 
Mediation, Filmstill «Je verrai toujours vos visages»

Mediation ist nicht Beratung

Mediation berät nicht, sie stellt Fragen. Sie sei aber nicht dazu da, die inhaltlichen Fragen von Mediand:innen zu lösen, sagt der Mediationsblogger Ulrich Wanderer in einem neuen Beitrag. Mediation muss nicht die bestmöglichen Lösungen für die Konfliktparteien herausarbeiten, sondern eine Plattform bieten, damit diese das selber schaffen. Durch Fragen angeleitet, manchmal auch durch Interventionen aus ihren oftmals allzu starren vorgefassten Meinungen herausgeholt, gelingt es mesit, eine massgeschneiderte Lösung für das jeweilige Thema zu finden. Juristen beraten, Mediator:innen fragen. Dennoch ist es möglich, dass Beratung im Einzelfall mediativ wirken kann. Es kommt also darauf an (würden Jurist:innen sagen). Zum Mediationsblog des Wiener «Standard»...
Skulptur Person überlegt

Mediation im Sportumfeld Liechtensteinss

Meinungsverschiedenheiten, Missverständnisse, Streit – Konflikte im organisierten Sport können jederzeit auftauchen. Lösen lassen sich Diese mit einer Konfliktberatung oder Mediation, sofern dafür die Voraussetzungen gegeben sind. Bei den Mitgliedsverbänden des Liechtenstein Olympic Comittee (LOC) gibt es Konfliktpunkte zwischen Athlet*innen, Trainer*innen, Funktionär*innen und Eltern. Durch die im Ländle gegebene Nähe können die genannten Personengruppen auch in verwandtschaftlicher oder anderer persönlicher Beziehung stehen. Eine Vereinbarung des LOC mit dem Verein für Mediation Liechtenstein sieht das Angebot einer Konfliktberatung vor. Personen, die mit einem Mitgliedsverband des LOC in Verbindung stehen und im Sportbereich mit einem Konflikt konfrontiert sind, können sich beim Verein für Mediation melden, das Thema mit einer neutralen Person besprechen und sich beraten lassen, wie es zu einer Lösung kommen könnte. Das LOC übernimmt die Kosten für die Erstberatung, ist ansonsten aber strikt neutral und wird auch nicht über den Inhalt oder den Namen der beratenen Person(en) informiert. Sollte die Konfliktberatung zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis kommen, kann eine Mediation durchgeführt werden, sofern alle beteiligten Personen einverstanden sind. Mehr zu dem Angebot gibt es hier...
Logo und Zitat Mediation in Liechtenstein

Gedenken an Ahtisaari

Der frühere finnische Präsident und politische Mediator Martti Ahtisaari ist tot. Er wurde 86 Jahre alt. Ahtisaari war zu Lebzeiten ein Friedensstifter, dessen Bemühungen 2008 mit dem Friedensnobelpreis belohnt wurden. Zu seinen grössten Erfolgen gehörte 1990 die Unabhängigkeit Namibias von Südafrika, seine Hilfe zur Beilegung des Konflikts in der indonesischen Provinz Aceh im Jahr 2005 und die Friedensverhandlungen in Kosovo in den Jahren 1999 und 2007. Den Grossteil seiner Laufbahn verbrachte Ahtisaari im Ausland. Von 1994 bis 2000 war der Sozialdemokrat Finnlands erster frei gewählter Präsident. In seiner Amtszeit trat das Land der Europäischen Union bei. «Ahtisaari glaubte an die Menschheit, die Zivilisation und das Gute, er war ein Präsident des Wandels.» So würdigte ihn der heutige Präsident Sauli Niinisto. Als seine Amtszeit endete, gründete Ahtisaari eine gemeinnützige Organisation, die gewaltsame Konflikte durch informelle Gespräche und Mediation aufzulösen versucht. Mehr zu seinem Leben und Wirken hat seine Stiftung CMI zusammengestellt... 
Martti Ahtisaari

Mediationsforum.ch mit neuem Gesicht

Schon mal reingeschaut in unsere Homepage mediationsforum.ch? Sie hat eine Auffrischung erhalten und passt sich an, je nachdem ob der Zugriff mit Handy, Tablet oder Laptop erfolgt. Wir danken für die Rückmeldungen und Vorschläge, die wir gerne aufnehmen. Wer seine persönlichen Daten dort vermisst:  Die Kontaktaufnahme von Interessenten und Klienten, die eine Mediatorin oder einen Mediator oder ein Mitglied suchen, soll weiterhin möglich sein, und zwar per E-Mail an uns. Wir leiten dieses dann weiter oder machen passende Vorschläge. Weiteres Feedback an uns bitte ebenfalls per Mail. Vielen Dank.
Neues Layout von Mediationsforum.ch

Angebote und Vergünstigungen für Mitglieder

Hier wieder einmal der Hinweis auf Nützliches für den Berufsalltag:  

Zeitschrift perspektive mediation. Zugang zur aktuellen Online-Ausgabe und zum Online-Archiv der Zeitschrift perspektive mediation (pm). Anmelden mit Verweis auf Mitgliedschaft SDM/MFS und dem Code SDM/pm beim Herausgeber, dem Verlag Österreich, Kundenservice, unter kundenservice@verlagoesterreich.at  

Anschluss an Pensionskasse. In Zusammenarbeit mit der Pro Medico Stiftung bietet der Dachverband FSM die Möglichkeit einer modularen Vorsorgelösung 2. Säule für selbstständig erwerbende Mediator:innen an. Weitere Informationen: promedico.ch

Berufshaftpflichtversicherung. In Zusammenarbeit mit der Zürich Versicherung bietet der Dachverband FSM eine Versicherung zur Deckung von Haftpflichtansprüchen aus der Tätigkeit als Mediator/-in an.
Geschenke, schön verpackt

Archivierte Newsletter

Dieser Newsletter erscheint in sechs bis acht Ausgaben pro Jahr. Redaktion: David Strohm. Darüber hinaus erhalten unsere Mitglieder den Newsletter des Schweizerischen Dachverbands Mediation (FSM) zugestellt. Die Sammlung der vom Mediationsforum versandten Newsletter findet sich hier... Der FSM-Newsletter (Ausgabe Oktober 2023) lässt sich hier abrufen...
Fotos: Unsplash.