....................................................................................................
Newsletter nicht lesbar?
Im Browser anschauen
Logo von MFS

Ausgabe: November 2016


Liebe Mitglieder
Verfahren zur aussergerichtlichen Streitbeilegung spielen für Unternehmen bei der Konfliktbewältigung eine wichtige Rolle und finden breite Anwendung. Die Resultate einer Umfrage der Forschungsstelle für Wirtschaftsmediation an der Technischen Hochschule Köln zeigen das Ausmass. 44% der befragten Unternehmen nutzen Verhandlungen, 34% haben bereits eine Mediation durchgeführt und 28% in eine Schlichtung eingewilligt. Allerdings gaben auch 37% der Firmen an, noch gar keine Erfahrungen mit diesen und ähnlichen Verfahren gesammelt zu haben. Die Arbeit der Mediatoren bewerten 83% der Führungskräfte als sehr gut oder gut. In Hinblick auf Moderatoren, Supervisoren und Coaches sind es 80%. Die klassischen Streitbeileger wie Rechtsanwälte (72% positive Bewertung), Wirtschaftsprüfer sowie Unternehmens- und Kommunikationsberater (mit je 69%) liegen deutlich darunter.
Doch nicht nur bei Unternehmen, in immer weiteren Feldern ist die Mediation auf dem Vormarsch, wie die Meldungen in diesem Newsletter zeigen.  
Hinweisen möchten wir noch auf den nächsten Weiterbildungsanlass zum Thema Klärungshilfe, der Ende November für Mitglieder des Mediationsforums und des Instituts für Mediation in Zürich stattfindet. Mehr dazu weiter unten. 
Im Namen des MFS-Vorstands
Cindy Weishaupt und Stephan Burkart

In dieser Ausgabe


Justiz-Bürokratie: Recht unfreundlich
> mehr
«Menschen hören und verstehen»
> mehr
Raus mit der Sprache!
> mehr
Wenn man es im Voraus wüsste!
> mehr
Schuldig oder nicht schuldig?
> mehr
«Welche Hilfe brauchen alleinerziehende Mütter und Väter?»
> mehr
Weiterbildung: Klärungshilfe – Wahrheit heilt
> mehr
Internationale Mediationstage 2017 in Hamburg
> mehr
Mehr Weiterbildung & Veranstaltungen
> mehr
Impuls-Tage-Kunst
> mehr
Newsletter im Archiv
> mehr

Justiz-Bürokratie: Recht unfreundlich

Konflikte begleiten unser Leben. Wirken sie sich nur noch destruktiv aus, müssen sie nach Möglichkeit gelöst werden. Dafür stellt der Staat die Gerichte als Dienstleister zur Verfügung. Das Konfliktmanagement wird heute grundsätzlich als Aufgabe des Staates bzw. der Justiz verstanden. Warum eigentlich?, fragt der Mediator und Jurist Ueli Vogel-Etienne in einem Gastkommentar für die NZZ. Der Rechtsweg sei umständlicher geworden, meint er. Wer eine rasche Konfliktlösung brauche, müsse sich meist selber helfen, also Fakten schaffen, über welchen die Justiz dann monatelang brüte. Sein lesenswerter Essay in voller Länge...

«Menschen hören und verstehen»

Scheidungen, Nachbarschaftskonflikte und Familienangelegenheiten wie Erbschaftsstreitigkeiten zählen zu den häufigsten Gründen, eine Mediation zu beginnen. Aber es gibt auch andere Felder, wo Mediation immer wichtiger wird. Dazu gehören Streitigkeiten zwischen Eltern und Lehrern oder Schulleitungen. Besonders Projekte mit zahlreichen Akteuren sind konfliktträchtig und damit prädestiniert für eine Mediation. SDM-Präsidentin Andrea Staubli erläutert in einem Interview, auf welchen Gebieten der Einsatz der Mediation zum Erfolg führt und warum sie persönlich lieber mediiert, als im Gericht Urteile zu fällen. Das Interview gibt es hier...

Raus mit der Sprache!

Was machen eigentlich Mediatoren? Über Konflikte muss man reden. Das ist leicht gesagt, doch oftmals kommen die Streithähne ohne Hilfe nicht zusammen. Mediatoren können eine solche Hilfe sein und den Konflikt möglicherweise sogar aus der Welt schaffen. Nur wie? Zwei Mediatoren erzählen über Konfliktlösung als Beruf.... 

Wenn man es im Voraus wüsste!

Was machen eigenlich Baumediator/innen? Der Rechtsanwalt und Mediator Wolfgang Seiler zeigt es anhand eines Praxisbeispiels. Er war als Bauherrenvertreter im Auftrag der Alptransit Gotthard AG verantwortlich für die beiden Tunnelabschnitte Faido und Bodio des Gotthard-Basistunnels. Bei solch komplexen Vorhaben kann einiges schief gehen. Auch bei grossen Sanierungen von Wohnüberbauungen wird heute oft von Beginn weg ein Baumediator beigezogen, der zwischen Bauherrschaft und Mietern vermittelt. Mit Hilfe der Mediation legen Ausführende und Auftraggeber ihre grossen und kleinen Konflikte bei. «Ein Bauwerk wie der Gotthard-Basistunnel ist spektakulär, die Mediation hingegen ist unspektakulär», sagt Susanna Sacchetti, die Präsidentin der Fachgruppe Baumediation im SDM. Der ganze Beitrag ist hier zu lesen...

Schuldig oder nicht schuldig?

Es galt als ein herausragendes Fernsehereignis: ein interaktives Experiment zu Moral und Ethik, bei dem die Zuschauer als Schöffen und Richter agierten. «Terror» als Fernsehfilm basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Ferdinand von Schirach. Der Plot handelt von einem Gerichtsverfahren gegen einen Militär-Piloten, der eine entführte Passagiermaschine abschiesst, um 70.000 Menschen zu retten, die sich in einem Fussballstadion befinden, auf das die Maschine zusteuert. Die Mediatorin Christina Wenz nimmt die Geschichte zum Anlass, die Vorzüge der Mediation aufzuzeigen. Richter entscheiden nach dem Gesetz, in der Mediation können die Parteien aber nach ihren eigenen Kriterien entscheiden und ihre Moralvorstellungen, ihr Gerechtigkeitsempfinden, die Vorgeschichte und die emotionalen Aspekte einbringen. Mediation erlaubt, selbstbestimmt zu bleiben, sagt Wenz in ihrem Beitrag für die Huffington Post... 

«Welche Hilfe brauchen alleinerziehende Mütter und Väter?»

Alleinerziehende Mütter und Väter sind oft übermässig belastet und von Armut bedroht. Der Mediator, Anwalt und Bezirksrichter Urs Gloor beantwortet Fragen aus dem Publikum zum Thema «Alleinerziehende Mütter und Väter». Die Schilderungen der Schicksale sind berührend und geben einen Einblick in den Alltag der Betroffenen. Gloor rät mehr als einmal, die Konflikte mit Familientherapie oder Mediation zu lösen. Das Transkript des Experten-Chats auf der Webseite von SRF... 

Weiterbildung: Klärungshilfe – Wahrheit heilt

Klärungshilfe bietet einen theoretischen und methodischen Rahmen, der es Mediatorinnen und Mediatoren erlaubt, die unterschiedlichen Konfliktdimensionen zum Wohle der Beteiligten zu bearbeiten. Christian Prior, bekannter Klärungshelfer und Psychotherapeut, erläutert an einem Abendanlass von IfM & MFS die Grundlagen dieser eigenständigen Methode der Konfliktmoderation (http://www.christian-prior.de).
Mittwoch, 30. November 2016, 18.30 Uhr, Wirtschaft Neumarkt, David-Morf-Stube, Neumarkt 5, 8001 Zürich.
Anmeldung für Mitglieder von MFS & IfM: http://doodle.com/poll/ge7w782sir5czsqc (Gäste per E-Mail an: info@ifm-suisse.ch). Teilnahme für Mitglieder von MFS & IfM gratis, Unkostenbeitrag für Gäste 50 Fr. Weitere Informationen und einen Flyer zum Ausdrucken gibt es hier.  

Internationale Mediationstage 2017 in Hamburg

Verliebt ins Gelingen - Mediation und Mediationssupervision in Praxis und Forschung. Mit diesem Thema setzen sich die 16. Internationalen Mediationstage auseinander, die vom 2. - 4. Februar 2017 in Hamburg stattfinden. Zum Abschluss finden die Verleihung des Winwinno-Preises 2017 und der 16. Mediationsball statt. Veranstalter ist der Verein Mediation DACH Deutschland, Austria, Schweiz, http://www.mediation-dach.com 

Mehr Weiterbildung & Veranstaltungen


Weiterbildungen an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch: Konflikt-Perspektiv-Analyse (2 Tage, Januar 2017). Details und Kontakt: www.fhnw.ch 

Weitere Angebote diverser Veranstalter im Überblick bei www.swiss-mediators.org

Impuls-Tage-Kunst

Geschenkidee, Erinnerungsstück, Schmuckstück für die Praxiswand. An den 10. Schweizerischen Impulstagen des SDM, die im Sommer 2016 in Basel stattfanden, entstand in gemeinsamer Arbeit ein Kunstwerk, das sich nun als Kunstdruck bestellen lässt. Es hat das Format 80 x 46 cm, ist auf hochwertigem Inkjet-Color-Print-Papier gedruckt und kostet inkl. Porto und Verpackung 57 Franken. Ansehen und kaufen lässt es sich hier... 

Newsletter im Archiv

Die Sammlung der vom Mediationsforum monatlich versandten Newsletter findet sich hier...
Der neuste SDM-Newsletter (Ausgabe September 2016) lässt sich hier abrufen...
Hinweis: Der Newsletter des SDM sollte jeweils automatisch auch an die Mitglieder des Mediationsforums versendet werden. Wer keinen erhält, sende bitte eine kurze Notiz an info@mediationsforum.ch