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Ausgabe: August 2018


Liebe Mitglieder
Emotionen sind gut. Sie helfen uns, rasch und direkt mit Situationen umzugehen, in denen eine schnelle Reaktion gefragt ist. Sie können aber auch stören, zum Beispiel wenn sie unkontrolliert und im Übermass daher kommen.
Emotionen wirken sich aus auf unseren Körper: Aggressionen führen zu einem roten Kopf, bei Angst beginnen wir zu frösteln oder zu schwitzen, bei Trauer oder grosser Freude kommen die Tränen. 
Gerade in aufgeladenen Mediationssitzungen, in denen Konflikte aufbrechen und Erlebtes auf den Tisch kommt, müssen Emotionen bewusst gesteuert und kontrolliert werden. Sie können viel Energie freisetzen, sowohl negative, die meist rasch zum Ende des Prozesses führen, als auch positive, die zur Lösung von Konflikten beitragen. Emotionen richtig einzusetzen und zu nutzen, ist Thema der nächsten Weiterbildungsveranstaltung mit Nadia Dörflinger, die das Institut für Mediation und das Mediationsforum gemeinsam anbieten.
Werbung machen für die Sache der Mediation, das ist eine Aufgabe für alle ausgebildeten Mediationspersonen. Hilfsmittel hierfür sind nützlich und willkommen. Nun gibt es neue und sie stehen allen Mitgliedern zur Verfügung (gratis).
Mehr dazu in diesem Newsletter. 
Für den Vorstand des Mediationsforums
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt

In dieser Ausgabe


Weiterbildung & Veranstaltungen
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Neue Werbemittel für Mitglieder
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SKWM schliesst sich SMD an
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Wechsel in Vereinen und Gremien
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Mediation als Lebensretter
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SDA-Konflikt schlicht geschlichtet
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Mediation «nicht branchengerecht»
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Mediatoren sollen Raucher überzeugen
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Schweiz beliebt für Beilegung von Handelskonflikten
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Neues Mediationsabkommen der Uno nach Singapur benannt
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Newsletter im Archiv
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Weiterbildung & Veranstaltungen


Weiterbildungen an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch. Details und Kontakt: www.fhnw.ch 
Weitere Angebote diverser Veranstalter im Überblick bei www.swiss-mediators.org


Neue Werbemittel für Mitglieder

Werbung machen für Sache der Mediation: Dafür hat der SDM neues Material in Form von Comic-Geschichten herstellen lassen. Die Sujets für Familienmediation, Nachbarschaftsmediation und Baumediation liegen bereits vor. Weitere sollen folgen. Diese sowie ein neu gestalteter Flyer und Ballone können beim Sekretariat des SDM kostenlos bestellt werden. Gestaltet hat die Postkartenserie «Mediation meets Comics» der Künstler Roman Hofer von der Galerie am Fluss in Ennetbaden. Die Comic-Karten können persönlich an potenzielle Klientinnen und Klienten abgegeben oder auch einem Brief oder einer Rechnung beigelegt werden. Der neu gestaltete SDM-FSM-Flyer – in deutscher, französischer und italienischer Sprache erhältlich – eignet sich ebenfalls als praktisches, übersichtliches Werbemittel, um Mediation als Konfliktbearbeitungsmethode beim Publikum bekannter zu machen. Darüber hinaus gibt es Ballone mit dem Aufdruck «Konflikt? Mediation!» (ebenfalls in drei Landessprachen) und mit der neuen Webadresse www.mediation-ch.org beschriftet. Bestellungen gehen an das Generalsekretariat des SDM in Bern…

SKWM schliesst sich SMD an

Die Schweizer Kammer für Wirtschaftsmediation SKWM hat an ihrer Generalversammlung im Mai den Beitritt zum Schweizerischen Dachverband Mediation SDM-FSM beschlossen. Der SDM zählt nun 22 Mitgliedsorganisationen mit rund 1500 Einzelmitgliedern. Angeschlossen sind ferner 16 Ausbildungsinstitute aus der ganzen Schweiz. Der Dachverband will eine Haltung fördern und leben, auf deren Grundlage Glaubwürdigkeit und Qualität der Mediation bestmöglich gedeihen können. «Unser Streben ist, dass die Mediation in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik breite und nachhaltige Akzeptanz erlangt. Unser Handeln als Mediatorinnen und Mediatoren soll sich persönlich und auch institutionell an den wesentlichen Prinzipien der Mediation (Menschenwürde, Autonomie, Freiwilligkeit, Ergebnisoffenheit, Allparteilichkeit) orientieren», heisst es in einem Konzeptpapier. Diese Leitidee will der Verband zusammen mit den Mitgliedsorganisationen unter dem Projektnamen «Mediation Schweiz» bis Ende 2020 schrittweise umsetzen und auch nach aussen vermitteln. Mehr zum Konzept von «Mediation Schweiz»...

Wechsel in Vereinen und Gremien

In der Fachgruppe Baumediation ist die langjährige Präsidentin Susanna Sacchetti aus dem  Vorstand zurückgetreten. Sie gehörte zu den 12 Gründungsmitgliedern, die 2012 den Verein ins Leben riefen und präsidierte ihn seither. Die Nachfolge trat Kristina Kröger an. Sie ist 46 Jahre alt, hat Architekturgeschichte und Denkmalpflege studiert und einen Ausbildungsgang Mediation mit Schwerpunkt Mediation im öffentlichen Bereich absolviert. In den Vorstand wurden zudem Franz Herrmann und Benjamin Peter berufen. In die Anerkennungskommission des SDM ist neu Jürg Gasche Bühler (IfM) gewählt worden, in der er Christa Bichsel ersetzt. Der Rechtsanwalt und (Bau-) Mediator hat eine eigene Praxis in Zürich. Im SDM-Vorstand ist neu Raymund Solèr (SVM) tätig. Er arbeitet als unabhängiger (Familien-) Mediator, Coach und Ausbildner in Zürich und Chur, und leitet die Mediationsausbildung am Institut für systemische Entwicklung und Fortbildung IEF in Zürich.

Mediation als Lebensretter

Wer sich mit den Themen Mediation oder generell Konfliktlösung befasst, landet früher oder später auch bei historischen Streitfällen, die eine dramatische Wende genommen haben. Hätte es Alternativen oder einen andere Lösung des Falles geben können? Die Historikerin Anke Kovar hat sich mit einem solch historischen Konfliktfall näher befasst, bei dem es die Technik der Mediation als solche noch nicht gegeben hat. Die Protagonistinnen, Elisabeth I. und Mary Stuart, haben auch 450 Jahre nach ihrem Tod, nichts von ihrer Strahlkraft eingebüsst. Nach Elisabeth wurde gar ein ganzes Zeitalter benannt. «Musste Mary Stuart zwangsläufig sterben» heisst Kovars literarische Konfliktanalyse in der Zeitschrift «Die Mediation»...

SDA-Konflikt schlicht geschlichtet

Dass der Arbeitskonflikt bei der Nachrichtenagentur beigelegt werden konnte, hat für positive Schlagzeilen gesorgt. Im Hintergrund blieb die Frage, welche Rolle der Oberaargauer Statthalter, der als Mediator eingesetzt war, in dieser Schlichtung gespielt hat. Marc Häusler (SVP) ist Mitglied der Eidgenössischen Einigungsstelle zur Beilegung von kollektiven Arbeitsstreitigkeiten. Ein Porträt Häuslers und der Einigungsstelle erschien in der Berner Zeitung... 

Mediation «nicht branchengerecht»

In einem anderen Arbeitskonflikt aus der gleichen Branche, der zwischen dem Zürcher Tamedia-Verlag und ihren Redaktionen in der Westschweiz schwelte, ist eine Mediation unter der Leitung des Waadtländer Regierungsrats gescheitert. Auslöser war der Verlagsentscheid, die gedruckte Ausgabe der Tageszeitung «Le Matin» nach 125 Jahren einzustellen. Am 21. Juli erschien die definitiv letzte Ausgabe. Medienschaffende und Gewerkschaften bestreiten, dass die Sozialpartner die Mediation in gegenseitigem Einvernehmen verlassen hätten, wie dies Tamedia mit Verweis auf den «nicht branchengerechten» Ansatz der Schlichtung behauptete. Hintergrund und Details im «Persönlich»...

Mediatoren sollen Raucher überzeugen

Die Stadt Strassburg setzt seit kurzem Mediatoren ein, die mit Rauchern über die Folgen ihrer Sucht sprechen sollen. Hintergrund der Massnahme ist ein seit dem 1. Juli geltendes striktes Rauchverbot in den Pärken und Gärten der Stadt. Ab kommendem Jahr wird bei Verstössen ein Bussgeld von 68 Euro erhoben. Mit der Initiative «Pärke ohne Tabak» kämpft die Stadtverwaltung «gegen übermässigen Tabakkonsum und für das Wohlbefinden der Einwohner». «Wenn wir eine Nichtraucher-Generation wollen, müssen wir dafür sorgen, dass der Tabak aus dem Sichtfeld der Kinder verschwindet», sagt der Gesundheitsbeauftragte Alexandre Feltz. 2015 hatte Strassburg bereits das Rauchen auf Spielplätzen verboten, bevor dies auch auf nationaler Ebene eingeführt wurde. Der Bericht dazu bei Euronews...

Schweiz beliebt für Beilegung von Handelskonflikten

Die Internationale Handelskammer (ICC) hat neue Zahlen für die Konfliktbeilegung mit Hilfe von Mediationen vorgelegt. Demnach ist die Schweiz zweitwichtigstes Land als Standort für Arbitrage-Verhandlungen zwischen Unternehmen. Nach den ICC-Regeln fanden 2017 Verhandlungen in 104 Städten in 63 Ländern statt. 13% entfielen auf Genf oder Zürich, die damit zusammen hinter Paris mit 18% rangieren, aber noch vor London, New York oder Singapur. Mehr dazu haben die Anwälte von Schellenberg Wittwer zusammengetragen....

Neues Mediationsabkommen der Uno nach Singapur benannt

Die Vereinten Nationen nennen das neue Mediationsabkommen, das analog zu den ICC zwischenstaatliche Handelskonflikte lösen soll, nach dem südostasiatischen Land Singapur. Der sogenannte «United Nations Treaty on Mediation» ist der erste Vertrag, der den Namen dieses Landes im Titel trägt. Singapur wird im kommenden Jahr Gastgeber sein für die Vertragsunterzeichnung. Mehr dazu (in englischer Sprache) im Bericht der Straights Times...

Newsletter im Archiv

Die Sammlung der vom Mediationsforum monatlich versandten Newsletter findet sich hier...
Der neuste SDM-Newsletter (Ausgabe Juli 2018) lässt sich hier abrufen...
Hinweis: Der Newsletter des SDM sollte jeweils automatisch auch an die Mitglieder des Mediationsforums versendet werden. Wer keinen erhält, sende bitte eine kurze Notiz an info@mediationsforum.ch
Titelfoto: Olga Isakova on Unsplash