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Ausgabe: März 2020


Liebe Mitglieder
In den letzten Wochen hat sich unser Alltag privat wie beruflich stark verändert. Die Verhaltensregeln des Bundesrates und die entsprechenden Verordnungen geben uns vor, möglichst daheim zu bleiben und uns ausserhalb der Wohnung mit genügend Abstand voneinander zu bewegen. Einfluss hat das auch auf die Tätigkeit unseres Vereins.
Die für den 22. April geplante Generalversammlung im Neumarkt Zürich mussten wir absagen, wir bereiten derzeit eine elektronische Durchführung vor. Hierzu werden wir in den nächsten Tagen Unterlagen und detaillierte Informationen versenden.
Wir wünschen allen: bleibt gesund und munter (oder werdet rasch wieder gesund). Auch diese aussergewöhnliche Phase in unserem Leben wird vorübergehen.
Im Namen des Vorstands
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt (Co-Präsidium Mediationsforum)

In dieser Ausgabe


Mediationen in Corona-Zeiten
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Initiative für Not-Mediationen
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Veranstaltungen & Weiterbildung
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Newsletter im Archiv
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Mediationen in Corona-Zeiten

Empfehlenswert sind zu diesem Thema die Ausführungen des Dachverbands SDM. Grundsätzlich sind Beratungsleistungen unter gewissen Voraussetzungen weiter möglich. Von den Verboten sind lediglich Präsenzanlässe betroffen. Viele Ausbildungsinstitute haben diese daher absagen müssen und, wo möglich, auf Online-Formate umgestellt.
Laut den Erläuterungen zur Verordnung 2 des Bundesrates sind «terminlich vereinbarte reine Beratungsdienstleistungen einzelner Kunden, die in nicht generell öffentlichen Büros bzw. Kanzleiräumen stattfinden, nicht betroffen». Ebenso sind «Sitzungen am Arbeitsplatz weiterhin erlaubt. Allerdings müssen die Teilnehmenden die Hygiene- und Verhaltensregeln einhalten (Hände waschen, keine Hände schütteln, Abstand halten). Die Anzahl der Sitzungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ist zu beschränken. Als Referenzwert gilt ca. 4m2 pro Person. Das bedeutet: In einem Sitzungszimmer von 4 x 8 Meter sollten nicht mehr als 8 Personen gleichzeitig anwesend sein.»
Gestützt auf diese Ausführungen ist es laut SDM grundsätzlich (noch) möglich, Mediationen durchzuführen. Die konkrete Empfehlung lautet jedoch, in jedem Einzelfall abzuwägen, ob eine Mediation mit persönlicher Anwesenheit der Medianden durchgeführt werden soll. Mediationen mit nur zwei Personen seien eher durchzuführen, als solche mit drei und mehr Personen. Die Medianden sind anzuhalten, wann immer möglich, nicht mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. Auch im Wartezimmer ist Social Distancing erforderlich. Besonders gefährdete Personen sollen nicht persönlich an Mediationen teilnehmen. Sie sind über Telefon oder Video zuzuschalten.
Im Zweifelsfalle oder wenn eine Seite dies wünscht, sollte die Mediation verschoben oder virtuell durchgeführt werden. Telefon- oder Video-Konferenzen erscheinen dabei weniger problematisch, wobei dort Sicherheitsmindeststandards und Datenschutz zu beachten sind. Solche Regelungen gelten auch, wenn eine Mediation angeordnet wurde, etwa von einem Gericht oder der KESB. Durchführung und Organisation der Mediation sind Sache der Parteien. Letztendlich liegt es in der Eigenverantwortung des Mediators und der Mediatorin sowie der Medianden. Die Gesundheit geht in jedem Falle vor.

Initiative für Not-Mediationen

Überall im Land entstehen derzeit Nachbarschaftshilfen und Selbsthilfegruppen. In Basel ist jetzt unter Federführung von Perspectiva eine solche für die Konfliktbeilegung im häuslichen Bereich entstanden, die auf Wunsch kostenlose Mediationen vermittelt. Perspectiva-Institutsleiterin Katja Windisch ruft Mediatorinnen und Mediatoren auf, sich der Initiative anzuschliessen. Unterstützt werden sollen per Telefon, Skype, Zoom oder auf anderen Wegen alle Menschen, die Hilfe benötigen, insbesondere Familien, die in diesen Zeiten vor besonderen Herausforderungen stehen. Die kostenlose Konflikthilfe soll aus einem raschen Erstkontakt und einer mediativen Beratung bzw. Online-Mediationsgespräch von bis zu 60 Minuten Dauer bestehen. Wer Interesse hat, über eine abgeschlossene Mediationsausbildung und Kapazität für die zeitnahe Übernahme von Gesprächen verfügt sowie technisch dafür eingerichtet ist, kann sich per E-Mail melden bei info@perspectiva.ch (unter Angabe vollständiger Kontaktdaten, Adresse, Telefon, Skype-Name, Ausbildung und Sprachen). Details dazu unter https://www.perspectiva.ch/perspectiva-plus/corona-krise-kostenlose-konflikthilfe.html

Veranstaltungen & Weiterbildung

Da der Bundesrat aufgrund der Coronakrise sämtliche öffentliche Veranstaltungen bis auf Weiteres untersagt hat, findet derzeit auch keine Weiterbildung statt. Einzelne Anlässe werden mit entsprechender Video-Software online durchgeführt. Bitte informiert euch bei den jeweiligen Veranstaltern, ob, wann und wie etwas stattfindet. Nachgeholt werden soll die eigentlich für den 18.3. geplante Weiterbildung «Mediation mit dem Zürcher Verhandlungsmodell®» mit Michael Bullinger, die das IfM zusammen mit dem MFS angeboten hat.

Angebote diverser Veranstalter im Überblick bei www.mediation-ch.org

Verschoben ist auch die Durchführung des 12. Schweizerischen Kongresses der Mediation SDM, der am  4. und  5. September 2020 in Freiburg hätte stattfinden sollen. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Details dazu auf der SDM-Website.



Newsletter im Archiv

Die Sammlung der vom Mediationsforum monatlich versandten Newsletter findet sich hier...
Der neuste SDM-Newsletter (Ausgabe März 2020) lässt sich hier abrufen...