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Ausgabe: Februar 2019


Liebe Mitglieder
Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung, so die gängige Definition. Doch Mediation  ist mehr als das. Mit den Methoden der Mediation lassen sich Projekte und Prozesse über einen längeren Zeitraum begleiten. Mediative Elemente unterstützen in Situationen, in denen rationale Überlegungen, Vertrauen, Transparenz und die Kenntnis über Interessen und Bedürfnisse fehlen, in denen Informations- und Kommunikationskanäle verschlossen sind, wo Fairness verloren gegangen ist und sich bei den Betroffenen ein Gefühl der Ohnmacht einstellt.

Besonders schnell ertönt der Ruf nach einer Mediation oft bei bei Projekten der öffentlichen Hand. Denn diese bieten einen fruchtbaren Nährboden für die Entstehung von Konflikten, Da treffen unterschiedliche Interessen aufeinander. Akteure verschaffen sich Gehör in Diskussionen und mischen sich Verhandlungen ein. Der Projektverlauf und der Ausgang von Prozessen wird dabei schwer einschätzbar machen. In solchen Fällen kann die Mediation mit ihren Methoden mehr bieten als nur eine professionelle Dienstleistung zur Lösung von  Konflikten..
Im Namen des Vorstands
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt

In dieser Ausgabe


Veranstaltungen & Weiterbildung
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«Ergebnisoffenheit ist matchentscheidend»
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Schweiz und Deutschland - ein ungleiches Mediationspaar
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Hohe Erfolgsquote für Mediation im Sport
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Blick zurück: Was brachte die Mediation?
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Knapper Wahlausgang in Baden
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Newsletter im Archiv
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Veranstaltungen & Weiterbildung

Narzissten im Fokus – Zum Umgang mit Narzissten in der Mediation, ein Weiterbildungsanlass mit Christine Merzeder am 20. März 2019 in Zürich. Mehr...

Generalversammlung 2019. Auch in diesem Jahr finden die Jahresversammlungen von Mediationsforum und Institut für Mediation zeitgleich statt, mit anschliessendem gemeinsamem  Apéro riche: Mittwoch, 17. April 2019, 18.30 (MFS) bzw. 18 Uhr (IfM), in den Sälen des Neumarkt Zürich, 1. Stock. Einladung und Traktanden zum Download...

Ergebnisfokussierte Mediation mit Teamfixx. Zweitägiges Seminar am 10. Mai 2019 in Zürich mit Thomas Robrecht. Mehr...

Angebote
diverser Veranstalter im Überblick bei www.swiss-mediators.org

Weiterbildungen an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch. Details und Kontakt: www.fhnw.ch

Termine des SDM (Teilnahme für Mitglieder des Mediationsforums möglich bzw. erwünscht).
  • Dienstag, 12.3.2019, von 13.00 – 16.30 Uhr: «Workshop zur Eröffnung des Marktes Mediation» an der FHNW in Brugg.
  • Montag, 1.4.2019, von 10.15 – 12.15 Uhr: Fortsetzung «Taskforce Beitragsstruktur» an der Universität Fribourg.
  • Montag, 15.4.2019, von 10.00 – 12.30 Uhr: Fortsetzung «Taskforce Beitragsstruktur» am IEF in Zürich.
  • Montag, 13.5.2019, von 16.15 – 19.00 Uhr: DV SDM 2019 an der Berner Fachhochschule.
  • Donnerstag, 19.9.2019, von 14.15 – 16.45 Uhr: Präsidialkonferenz an der FHNW in Olten.
  • Mittwoch, 27.11.2019, von 16.15 – 19.00 Uhr: aoDV SDM 2019 an der Berner Fachhochschule.


«Ergebnisoffenheit ist matchentscheidend»

Das Thema Partizipation ist in aller Munde und beschäftigt auch viele Baugenossenschaften intensiv. Der Mediator Paul Krummenacher vom Beratungsunternehmen Frischer Wind hat einschlägige Erfahrungen und weiss, worauf man achten sollte.«Partizipative Verfahren eignen sich besonders gut, wenn es um komplexe Veränderungs- oder Entwicklungsprozesse geht, wo unterschiedliche Erwartungen zusammenkommen und man verschiedene Interessen und Logiken unter einen Hut bringen muss», sagt Krummenacher. Wer solche Prozesse startet, muss offen sein für alles – egal, wie die Resultate ausfallen. Ist man dazu nicht bereit, verzichtet man besser ganz, auch, weil sich die Teilnehmenden nicht ernst genommen fühlen und das Vertrauen verlieren. Das ganze Interview mit Paul Krummenacher in der Zeitschrift Wohnen...

Schweiz und Deutschland - ein ungleiches Mediationspaar

Deutschland und die Schweiz als ein ungleiches Geschwisterpaar sollten sich in der Friedensmediation noch enger zusammenschliessen, schlagen David Lanz und Almut Wieland-Karimi in einem Gastbeitrag für die NZZ vor. Die internationale Konfliktlandschaft habe sich stark verändert. Konflikte seien häufiger, blutiger und komplexer geworden, halten der Co-Leiter des Mediationsprogramms von Swisspeace und die Geschäftsführerin des Berliner Zentrums für internationale Friedenseinsätze (ZIF) in dem Artikel fest. Sie sehen ein hohes Potenzial für ein gemeinsames Engagement in der Friedensvermittlung und der Schaffung von Synergien zwischen beiden Ländern. «Die Mediationsfamilie muss bunter werden und sich weiterentwickeln. Das ungleiche Geschwisterpaar Deutschland - Schweiz spielt dabei eine wichtige Rolle», heisst es weiter. Den ganzen Beitrag gibt es hier...

Hohe Erfolgsquote für Mediation im Sport

Konflikte im Bereich des Sports werden zunehmend mit den Mitteln der Mediation gelöst. Instanzen wie der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne (CAS) oder die Dispute Resolution Chamber der FIFA in Zürich stützen sich bei der Konfliktlösung auch auf Mediationsformen. Die Kammer des Weltfussballverbands hat kürzlich in einem Audit die Erfolgsquote von Mediationen ermittelt. Danach liessen sich 74% der Fälle in nur einem Tag abschliessen, weitere 15% in wenigen Tagen. Wie solche Mediationen ablaufen und was sie bringen, beschreibt der britische Sportjurist John Shea in einem Blogbeitrag (in english)...

Blick zurück: Was brachte die Mediation?

Ist eine Mediation abgeschlossen, geht das Resultat oft schnell vergessen. Doch es lohnt sich, mit ein wenig Abstand noch einmal zu schauen: Was hat es gebracht? Wie wirkt Mediation langfristig? In einem Forschungsprojekt von Swisspeace in Bern haben Alexandre Raffoul and David Lanz diese Fragen anhand von sechs Fallstudien aus Burundi (2000), Nepal (2006), Nordirland (1998), Bosnien und Herzegowina (1995), Libanon (1989) und Ruanda (1993) näher untersucht. Raffoul stellt fest, dass bestimmte Merkmale des Mediationsprozesses einen Rahmen setzen, der mehr oder weniger geeignet ist, Probleme anzugehen, die bei der Umsetzung von Vereinbarungen über die Aufteilung der Macht entstehen. Und: Eine Mediation wieder aufzunehmen kann dazu beitragen, Probleme zu lösen, die in der post-mediativen Phase auftreten. Die vollständige Swisspeace Studie gibt es hier...

Knapper Wahlausgang in Baden

In Appenzell Ausserrhoden ist der Mediator Dölf Biasotto (FDP) mit dem besten aller Resultate in den Regierungsrat wiedergewählt worden. Wir gratulieren. Bereits zum zweiten Mal hat der Mediator Christian Fischbacher (SP) die Wahl ins Gerichtspräsidium an einem Badener Gericht verpasst. Am letzten Wahlsonntag, 10. Februar, ist mit hauchdünnem Mehr Christian Bolleter von der EVP zum Präsidenten am Bezirksgericht gewählt worden. Die dritte Kandidierende, Nadine Hagenstein (GLP), blieb chancenlos. Fischbacher hatte sich schon 2016 um ein Gerichtspräsidium beworben. Porträts und Ansichten der drei aktuellen Kandidaten hatte vor der Wahl die Aargauer Zeitung zusammengestellt...  

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Die Sammlung der vom Mediationsforum monatlich versandten Newsletter findet sich hier...
Der neuste SDM-Newsletter (Ausgabe Dezember 2018) lässt sich hier abrufen...
Hinweis: Der Newsletter des SDM sollte jeweils automatisch auch an die Mitglieder des Mediationsforums versendet werden. Wer keinen erhält, sende bitte eine kurze Notiz an info@mediationsforum.ch.
Titelfoto: Simon Matzinger auf Unsplash